Käpten Schisshose

auf großer Fahrt

Käpten Schisshose heißt eigentlich Käpten Rudi Plankenhieb der Zweite und er ist ein sehr ängstlicher Mensch. Da er sich vor fast allem fürchtet, hat seine Mannschaft ihm diesen Spitznamen gegeben.

Solche Piratennamen sind nicht immer nett, aber ehrlich.

Käpten Schisshose wollte nie ein Pirat werden und ganz sicher kein Piratenkapitän. Aber von seinem Vater hat er ein Schiff namens Wellentiger mitsamt der Mannschaft und eine Kiste voller Gold und Silber geerbt. Tatsächlich sind sie aber noch nie irgendwohin gesegelt, weil Käpten Schisshose so schnell seekrank wird.

Doch das ändert sich eines Tages. Da erfährt Käpten Schisshose nämlich, dass seine Lieblingstante Gitta von dem üblen Halunken Karl Krönig entführt wurde. Obwohl ihm vor Angst ganz schlecht ist, weiß Käpten Schisshose, dass er seine Tante unbedingt befreien muss.

Und tatsächlich... Endlich sticht die Wellentiger in See!

Doch kaum haben sie das Versteck des bösen Karl Krönig entdeckt, werden sie auch schon gefangen genommen und Karl Krönig fordert Käpten Schisshose zum Kampf auf Leben und Tod heraus. Ein großes Abenteuer beginnt und Käpten Schisshose muss beweisen, dass viel mehr in ihm steckt, als die anderen Piraten jemals vermutet hätten.

 

Das erste große Abenteuer des liebenswert ängstlichen Piratenkapitäns.

Die etwas andere Abenteuergeschichte - für Jungen und Mädchen ab 7 Jahren.

Das Buch eignet sich hervorragend als Klassenlektüre.
- Mehrfach erprobt und von KollegInnen empfohlen -

Käpten Schisshose auf großer Fahrt
1. Auflage Juni 2013
Erhältlich im Buchhandel
oder direkt beim Miko-Verlag
7,90 €

 

eine Leseprobe hier

Das ist Käpten Schisshose:

Ach ja, ihr könnt ihn gerade nicht sehen. Er hat sich nämlich unter seiner Bettdecke versteckt. Das macht er immer, wenn ein Gewitter heranzieht oder ihm etwas anderes Sorgen bereitet. Wie sein Name schon sagt, ist er ein sehr ängstlicher Mensch. Im Grunde fürchtet er sich vor allem. Aber Gewitter machen ihm besonders große Angst. Es ist so schrecklich laut, wenn es donnert. Die Blitze sind so furchtbar hell und der Regen ist so scheußlich nass. Deshalb versteckt er sich lieber, bis alles vorbei ist. Das wäre ja auch nicht weiter schlimm, wenn da nicht sein Beruf wäre... Käpten Schisshose ist nämlich ein Pirat. Aber leider nicht nur das… Er ist sogar ein Piratenkapitän! Aber eigentlich wollte er nie ein Pirat werden. Er hätte viel lieber als Bäcker in einer großen Bäckerei gearbeitet. Jeden Tag frisches Brot und leckere Kuchen… Ja, das hätte ihm gut gefallen. Doch weil sein Uropa, sein Opa und sein Vater schon Piraten gewesen waren, musste auch er diesen Beruf ergreifen. Er heißt auch nicht wirklich Käpten Schisshose, sondern Käpten Rudi Plankenhieb der Zweite. Die Mannschaft seines Schiffes hat natürlich längst gemerkt, dass ihr Anführer vor allem Möglichen Angst hat. Deshalb nennen ihn die Matrosen hinter seinem Rücken nur Käpten Schisshose. Rudi weiß das. Es macht ihm aber nicht viel aus. Seine Mannschaft ist in Ordnung, findet er. Und sie meinen es ja auch nicht böse. Piraten geben sich immer gegenseitig Piratennamen. Diese Namen sind immer ehrlich, aber nicht immer nett. Das Schiff von Käpten Schisshose heißt Wellentiger und liegt vor der Insel Torongo vor Anker. Tja, und das ist schon so, seit er das Kommando übernommen hat. Das war vor 6 Monaten. Rudis Vater, der große Pirat Käpten Plankenhieb der Erste, ging damals ins Piratenparadies ein. Das bedeutet: Er ging mit seinem Schiff, der berühmten Seetonne, unter. Aber das geschah erst nach einem erbitterten Kampf gegen den bösen Piraten Karl Krönig. Ein wirklich übler Bursche! Damals hat Käpten Schisshose die Wellentiger geerbt.

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Fortsetzung:

Eigentlich sollte er sogar zwei Piratenschiffe erben. Aber das war nun wirklich zu viel für Rudi. Zwei Schiffe auf einmal… Das hätte den armen Kerl nun völlig überfordert! Deshalb verkaufte er die Black Snail, also das ältere Schiff, und behielt nur die Wellentiger. Allerdings mitsamt der Mannschaft! Er brachte es nicht übers Herz, den Piraten zu kündigen. Wo hätten sie denn hingehen sollen? Also muss Rudi sich seit einem halben Jahr um ein Schiff und eine Menge anderer Piraten kümmern. Seither liegen sie am Kai von Torongo vor Anker und Käpten Schisshose hat noch nie den Befehl zum Auslaufen gegeben. Er wird nämlich so schnell seekrank. Die Mannschaft der Wellentiger hat nicht viel zu tun. Die Piraten spielen den ganzen Tag lang Karten oder Memory. Manchmal puzzeln sie riesige Puzzles mit tausenden von Teilen. Manchmal prügeln sie sich aber auch. Piraten machen so etwas, wenn sie sich zu sehr langweilen. Käpten Schisshose mag es nicht, wenn die Piraten sich verhauen. Die Piraten wissen das auch. Sie streiten sich trotzdem ab und zu. Zum Glück vertragen sie sich aber auch schnell wieder. Jeden Samstag ruft der Steuermann Jens Ruderblatt: "Alle Mann und Fanny an Deck!" Dann kommen alle Piraten gerannt und stellen sich in Reih und Glied auf. Käpten Schisshose gibt den Befehl: "Fertig zum Deck schrubben!"

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Fortsetzung:

Alle Piraten murren und meckern. Wer macht schon gerne sauber? Piraten doch wohl sicher nicht! Aber es hilft alles nichts. Jens hält Eimer und Schrubber bereit. Außerdem hat er Staubwedel und Wischtücher zurecht gelegt und jeder Pirat muss sich etwas davon schnappen. Dann wird die Wellentiger geputzt und geschrubbt bis sie blinkt und blitzt. Auch Käpten Schisshose hilft mit. Seine Mannschaft findet das gut. Und Käpten Schisshose findet seine Mannschaft gut. Seine Mannschaft besteht aus 9 Piraten und ihm selbst natürlich. Sein Steuermann heißt Jens Ruderblatt. Er ist ein baumlanger Kerl mit undurchdringlichem Blick. Er spukt immer im hohen Bogen über die Bordwand. Jens hat bei Rudis Vater das Piratenhandwerk gelernt und ist seinem neuen Käpten treu ergeben. Der Steuermann ist ein heller Kopf und ohne ihn wäre Käpten Schisshose schon oft aufgeschmissen gewesen. Gut, dass er Jens hat, denkt er oft. Dann gibt es da noch den Koch Friedel Feuerhaken. Er ist dick und hat kaum noch Haare auf dem Kopf. Friedel hat eine große Narbe quer über der rechte Wange. Und das kam so: Beim Kartoffelschälen wollte sich Friedel einmal den Schweiß vom Gesicht reiben. Leider hatte er vergessen, vorher das Kartoffelmesser aus der Hand zu legen… Tja… Die Piraten finden das Essen, das Friedel kocht, super lecker und futtern immer alles auf. Darauf ist Friedel sehr stolz! Die einzige Piratin an Bord ist die freche Fanny. Fanny ist deshalb so frech, weil sie keine Angst vor den anderen hat. Fanny ist nämlich total fit. Sie trainiert jeden Tag mit dicken Hanteln und schweren Gewichten. Deshalb hat sie richtig große Muskeln und ordentlich viel Kraft. Sie kann die schwersten Fässer und die größten Kisten schleppen. Sie kann es mit jedem Piraten an Bord der Wellentiger aufnehmen. Darum hat sie auch immer einen frechen Spruch für die anderen Piraten auf der Zunge und keine Angst vor niemandem.

 

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