Kind der Steine

Teil 1: Der Aufbruch

Der knapp dreizehnjährige Christian ist ein Einzelgänger, hat kaum Freunde und wird von seinen Klassenkameraden nur “Der Professor“ genannt.

In seiner Fantasie jedoch ist Christian ein Eroberer und Forscher, reist in fremde Länder und erlebt dort aufregende, wenn auch erfundene Abenteuer.

Eines Tages entdeckt er bei einer seiner Expeditionen einen besonderen Stein.

Der Junge kann nicht ahnen, dass die magischen Kräfte dieses Steines, die bereits vor Millionen von Jahren von einer Fee freigesetzt wurden, es ihm ermöglichen werden, in eine andere Welt überzuwechseln.

So geschieht es, dass Christian im Königreich der Steine landet, wo er bereits verzweifelt herbeigesehnt wird, denn das Königreich der Steine scheint unumgänglich dem Untergang geweiht zu sein.

Christian sieht sich einer scheinbar unlösbaren Aufgabe gegenüber und muss schmerzlich erfahren, dass er auch im Königreich der Steine nicht nur Freunde hat.

Ob Christian das Königreich der Steine retten kann?

Wird er jemals wieder in seine Welt zurückkehren?

 

Ein fesselndes, spannendes Fantasy-Abenteuer für alle, die noch träumen können.

(Für Leser ab ca. 12 Jahren)

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Prolog

Die Fee ließ sich Zeit, während sie die Bergspitze umrundete. Hier oben in 3500 Metern Höhe war die Luft klar und bitterkalt. Doch die Fee spürte die Kälte nicht, obwohl ihr Körper nur mit einem dünnen Gewand aus grob gewebten Leinen bedeckt war. Langsam schwebte sie an der zerklüfteten Felswand entlang und ließ ihre Blicke suchend über das graue, scharfkantige Gestein schweifen. Tatsächlich hatte sie mit der weitverbreiteten, von den heutigen Medien geprägten Vorstellung einer Fee nichts gemein, und bis ein Zeichner in den Disneystudios das Abbild von Glöckchen und anderen geflügelten, winzigen Feengestalten kreieren würde, sollten noch mehrere Millionen Jahre vergehen. Während sich die Fee jetzt langsam nach unten sinken ließ, strich sie sich das halblange, graue Haar, das der eisige Wind durcheinanderwirbelte, aus dem Gesicht. Sie hatte keine Flügel. Keine Fee ihres Geschlechtes hatte jemals welche besessen. Sie bewegten sich Kraft ihrer Gedanken durch die Lüfte. Die Fee wusste, wie wichtig ihre Aufgabe war. Sie wusste, dass sie auf keinen Fall versagen durfte. Und sie wusste, dass dies ihre letzte bewusste Handlung auf Erden sein würde. Sie kannte ihr Schicksal. Plötzlich hielt sie in der Bewegung inne und starrte auf einen Punkt direkt vor sich. Ihre vorher lilafarbenen Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen und wurden urplötzlich schwarz. Sie konnte das Pochen des mystischen Steines tief im Fels wahrnehmen ...

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Fortsetzung:

Sie war am Ziel. Die Fee richtete ihre volle Konzentration auf den Ruf des Steines, der jetzt, da sie wusste, wo er sich befand, immer deutlicher zu vernehmen war. Selbst die Tausende von Tonnen rohen Granitgesteins, die ihn umgaben, konnten seinen wunderbaren Gesang nicht verhindern. Die Fee legte beide Hände auf den Felsen und brachte ihre Gedanken in Einklang mit den Schwingungen des Steins. Bereits nach wenigen Sekunden spürte sie, wie der Fels unter ihren Fingern zu vibrieren begann. Dazu war sie ausgewählt worden. Der Hohe Rat hatte viele Feen geladen und deren Fähigkeiten geprüft, doch letztendlich hatten der Rat und der König für sie gestimmt, weil sie die Sprache der Steine sprach. Sie war ausgesandt worden, den Stein, der alles ändern konnte, zu befreien und dadurch die Prophezeiung erst möglich zu machen. Die Vibration des Felsens unter ihren Händen nahm deutlich zu und die Fee verstärkte ihre Anstrengung. Sie würde bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gehen müssen, um ihre Bestimmung zu erfüllen ...

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Fortsetzung:

Es war nicht leicht gewesen, an diesen Ort zu gelangen und sie hatte mehrmals gezweifelt, es schaffen zu können, während sie sich durch die gallertartige Substanz der Zwischenwelt kämpfte. Doch nun war sie hier und es gab kein zurück mehr. Die Zwischenwelt hatte sich hinter ihr geschlossen. Sie hatte gewusst, dass das Durchkommen nur in eine Richtung möglich war. Es kümmerte sie nicht. Nicht mehr. Anfangs hatte sie ihr Schicksal nicht hinnehmen wollen, hatte die große Schwester um Rat und Beistand angefleht, hatte versucht, ihrer Bestimmung zu entfliehen. Doch dann, nachdem die große Schwester ihr Ruhe und inneren Frieden gesandt hatte, war alles leicht und gut gewesen. Nun war sie endlich angekommen und nur noch wenig vom entscheidenden Augenblick der Freisetzung des Steines entfernt. Die Fee lächelte.

 

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